Von Robert Bosch Hausgeräte beantwortete Beschwerde. | 2218 Views | 18.02.2013 | 10:30 Uhr
geschrieben von Reinhard Quell

Robert Bosch Hausgeräte GmbH (München)

Induktionsfeld PIE675T01E verbraucht 60 Watt (!) auf Standby!

Wir haben 2006 das InduktionsfeldPIE675T01E von BOSCH beim hiesigen Fachhändler gekauft und einbauen lassen.

SCHLAGWORTE

Schneller Kochen und dabei noch Energiesparen waren die kaufentscheidenden Gründe. Anfang dieses Jahres haben wir uns die Mühe gemacht, alle Geräte im Haus durch zumessen. Ergebnis: das Kochfeld verbraucht dauerhaft 60 Watt, wenn es nicht benutzt wird! Ein Wert, der auch unseren Händler erstaunte (er kam vorbei und bestätigte unser Messergebnis).

Bosch wurde darauf hin direkt von ihm kontaktiert. Der BSH-Techniker kam, kannte das Problem und fand die 60 Watt im Standby-Betrieb gar nicht ungewöhnlich, Fernseher kämen ja mitunter auch auf 30 Watt. Und auf die Frage, wo denn bei dieser Engergieverschwendung der Einsparvorteil läge, kam die ernst gemeinte Antwort: "Beim Kochen".

Jawoll! Seitdem kochen wir ununterbrochen. Allerdings eher vor Wut über 110,-- € Mehrkosten in den letzten Jahren für nichts. Der Techniker ist dann unverrichteter Dinge wieder gegangen und wir dürfen weiter mit einem Induktionskochfeld leben, das beim Kochen energieeffizient ist, aber den Rest der Zeit fürs Warten auf einen Topf dauerhaft 60 Watt "verbrät". In der Bedienungsanleitung ist über den Standby-Verbrauch natürlich nichts zu finden.

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Firma hat innerhalb von 14 Tagen geantwortetofortantwort
26.02.2013 | 14:50
Firmen-Antwort von: Robert Bosch Hausgeräte GmbH
Abteilung: Kundenbetreuung

Sehr geehrter Herr Quell,

gerne haben wir aufgrund Ihrer Hinweise intern Rücksprache gehalten.

Wir freuen uns, dass Sie uns in dem persönlichen Gespräch vom heutigen Tag mitteilen konnten, dass nach einer erneuten Messung Ihrerseits Ihre Induktionskochstelle einen Stand-by-Verbrauch von 1 Watt hat.

Für die Zukunft wünschen wir Ihnen unbedenkliche Freude mit Ihren Hausgeräten unserer Marke.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Werkskundendienst für Bosch Hausgeräte

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Kommentare und Trackbacks (11)


18.02.2013 | 10:44
von Thomas Berger | Regelverstoß melden
Haben Sie ein Messgerät, das den Effektivwert für die Leistungsaufnahme bei nichtohmschen Verbrauchern bestimmen kann? Es ist durchaus möglich, dass es sich um eine Falschmessung handelt.
de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

Mit dem bekommen Sie in der Regel sehr genaue Werte auch bei nichtohmschen Verbrauchern: www.reichelt.de/?ARTICLE=88135

Wobei das natürlich für eine Herdanschlussdose nicht geeignet ist. Auch wenn Sie mit einem in Reihe geschalteten Multimeter messen, muss dass eine "True RMS"-Funktion haben, um brauchbare Werte anzeigen zu können.

18.02.2013 | 10:52
von Reinhard Quell | Regelverstoß melden
Messfehler können wir ausschließen.
1. Gemessen mit Zangenamperemeter (Techniker des Fachhändlers).
2. Kontrollmessung direkt über den Stromkreis.
Außerdem: das Problem war dem BSH Techniker ja auch bekannt.

18.02.2013 | 11:07
von Thomas Berger | Regelverstoß melden
Also wenn Sie auch über den Zähler des Energieversorgers gemessen haben (Stromkreise bis auf den Herd über Sicherungen im Verteiler abgeschaltet), dann muss mit dem Bosch-Gerät tatsächlich etwas oberfaul sein.

19.02.2013 | 12:30
von Reinhard Quell | Regelverstoß melden
Laut seiner Aussage bräuchte die Elektronik das, damit die Platten eingeschaltet werden können über die Sensortasten. Er fand die 60 W dafür wie beschrieben auch nicht ungewöhnlich.

Wir haben mal etwas gegoogelt und in einem Forum einen Fall gefunden, bei dem jemand mit einem Bosch-Induktionsfeld dasselbe Problem beschreibt. Allerdings wurde er dafür recht unsanft von den Kommentatoren angegangen. Ist ja auch kaum zu glauben. Hoffe, dass Bosch sich bald dazu äußert. Oder jemand, der auch dieses Induktionsfeld hat und mal nachmisst.

19.02.2013 | 12:39
von ReclaBoxler-4018438 | Regelverstoß melden
Wenn die Elektronik „das" braucht hilft nur noch einen Schalter in die Leitung einzubauen

19.02.2013 | 13:37
von ReclaBoxler-5511323 | Regelverstoß melden
"2. Kontrollmessung direkt über den Stromkreis. "

Wurde das wie Herr Berger schon angefragt hat, über den Stromzähler des Versorgungsunternehmen, dabei wirklich alle anderen, auch versteckten, Geräte abgeschaltet, zumindest aber mit einem Zwischenzähler der für Abrechnungszwecke geeignet ist, durchgeführt? Oder nicht?

Da in diesen Geräten Induktive und Kapazitive Elemente drin sind, gibt es leider bei vielen Standartmessgeräten einen nicht Unerheblichen Messfehler. Diesen Umstand übersehen leider im Alltag auch viele Fachleute beim Messen.

Da 60 Watt in etwa der Leistung einer Allgebrauchsglühlampe von 60 Watt entspricht, müßte das Kochfeld auch Entsprechend warm sein. Bzw. es müßte zumindest an einer/einigen Stellen bei Nichtnutzung wärmer sein, als die Umgebung.

19.02.2013 | 14:37
von Reinhard Quell | Regelverstoß melden
Ich verstehe Ihre Skepsis, kann Ihnen aber versichern, dass bei der Messung nur das Induktionsfeld als Verbraucher am Zähler des Stromanbieters angeschlossen war.
Dass es auf Standby warm wird, konnten wir an der Oberfläche nicht feststellen - und demontieren, um es im Inneren zu überprüfen, werden wir es dazu eher nicht. Denn, wenn die 60 W für den Bosch-Techniker ein ganz normaler Standby-Wert sind, scheint ja alles in Ordnung zu sein. Und genau das ist für mich als Bosch-Kunde Anlass zu dieser Beschwerde hier gewesen. Mehr kann ich dazu nicht sagen und hoffe jetzt auf ein Statement von Bosch.

19.02.2013 | 15:48
von ReclaBoxler-5511323 | Regelverstoß melden
Ich hatte nur darauf hingewiesen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, das diverse Kleinverbraucher bei solchen Messungen gerne mal vergessen werden. So zum Beispiel Klingeltrafo, Sprechanlage, Heizungssteuerung, elektronische Schalter, Bewegungsmelder usw.

Und der Techniker von Bosch wird das sicher gemessen haben bei der Geräteprüfung nach Reparatur. Und das auch sicher öfter. Nur ob er sich auch mit den Messwerten und deren Deutung befasst hat, das steht in den Sternen.

10 Watt wären im Rahmen. 20 Watt gingen noch, auch wenn schon sehr hoch. Nur bei 60 Watt muß man schon genau prüfen, ob die Messung stimmt. Und wenn, wer der Verursacher im Gerät ist oder sein kann.

Hatte mal ein ähnliches Messproblem mit LED-Leuchtmitteln. Und hatte mich deshalb mal ausgiebig damit befasst. Und mußte feststellen, das Verbrauchsmessungen an elektronischen Geräten Ihre Tücken haben.

21.02.2013 | 09:10
von Peter Sp | Regelverstoß melden
Heutzutage lassen sich bis auf wenige Ausnahmen, alle Herde auf230 V normal überbrücken. Somit kann man den Herd an einer ganz normalen Steckdose und/oder eine abschaltbare Steckerleiste betreiben.
Ich habe das vor 15 Jahren von einem Elektriker machen lassen (Überbrückung) und habe dafür 30 € bezahlt, aber dafür über die Jahre sehr viel Geld gespart.
Wie das funktioniert? Kann man zB dort nachlesen: www.herd.josefscholz.de/Herdanschluss/Herdanschluss.html

oder einfach den freundlichen Elektriker um die Ecke fragen.; )

27.02.2013 | 01:28
von ReclaBoxler-3676081 | Regelverstoß melden
Erzählen Sie uns bitte, was war nun die Ursache, doch ein Messfehler?

27.02.2013 | 09:26
von Reinhard Quell | Regelverstoß melden
Nein, die Messungen waren alle richtig. Geholfen hat ein längerer "Reset" der Elektronik. D. h., nachdem das Kochfeld kurz vom Stromkreis getrennt war und danach wieder angeschlossen wurde, blieb es zunächst für ca. 10 Minuten bei 60 W auf Standby und ging dann auf 1 W runter (habe dies mehrfach getestet). Ich habe das Feld dann nochmal länger vom Stromkreis getrennt (eigentlich durch Zufall, weil ich vergessen hatte, die Sicherung wieder reinzumachen). Es war etwa 4 Stunden ohne Strom - und bei der nächsten Messung lag es dann sofort bei 1 W Standby. Hoffe, dass es so bleibt, werde aber monatlich Kontrollmessungen machen und BOSCH berichten, wenn es wieder zu dem hohen Standby-Verbrauch kommen sollte (so habe ich es mit der Dame aus der Serviceabteilung besprochen / würde es dann auch wieder hier einstellen, wenn es noch möglich ist).

Vielen Dank allen hier im Forum (und auch dem Forum selbst) - und nicht zuletzt der Serviceabteilung von BOSCH, die sich mit einer persönlichen Kontaktaufnahme der Sache angenommen haben.



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